Der traditionelle Gegenstand der Geisteswissenschaften ist der Mensch als Kulturwesen. Die in den 1990er Jahren etablierte kulturwissenschaftliche Richtung der Geisteswissenschaften fokussiert jedoch ausschliesslich auf die Kulturabhängigkeit und Relativität der menschlichen Verhaltensweisen. Damit ignoriert sie die komplementäre Perspektive und blendet die biologischen Wurzeln der Kulturphänomene vollständig aus. So interpretiert sie auch die Artefakte bloß als Manifestationen sozial-kultureller Symbolsysteme und lässt die Komponenten, die über die kulturell kodierte Bedeutung hinausgehen, außer Acht. Die Forschungsgruppe Kognitive Poetik wurde 2014 mit dem Ziel gegründet, mit Hilfe der Kognitionswissenschaften und der Evolutionspsychologie die Rezeptionsprozesse literarischer Texte und Filme zu analysieren. Sie beschäftigt sich mit der Frage, welche kognitiven Mechanismen eine bedeutende Rolle in der Rezeption fiktionaler Texte und Filme spielen. Hauptgebiete unserer Forschungen sind Kausalität, Theory of Mind, narrative Empathie, emotionale Wirkung und moralisches Urteil. Das Ziel der an der SZTE beheimateten Forschungsgruppe ist es, ungarische Wissenschaftler, die auf diesem Forschungsgebiet tätig sind, durch Organisation von Konferenzen und Workshops sowie gemeinsame Publikationen miteinander zu vernetzen.
MitgliederLeiterin der Forschungsgruppe
Oberassistentin, SZTE Institut für Germanistik
Oberassistentin, SZTE Institut für Anglistik und Amerikanistik
Oberassistentin, NTNU Department of Language and Literature, Norway
Oberassistentin, SZTE Institut für Anglistik und Amerikanistik
Lehrstuhlleiter, SZTE Institut für Germanistik
Lehrstuhlleiter, ELTE Institut für Kunsttheorie und Medienwissenschaft
Oberassistentin, SZTE Institut für Psychologie
Oberassistent, ELTE Institut für Ungarische Sprache und Finnougristik
Oberassistentin, SZTE Institut für Germanistik
Oberassistentin, SZTE Institut für Germanistik
26. Mai 2022
26. März 2021
29.-30. November 2018
23.-24. November 2017
Über die Forschungsgruppe und die Konferenz sprachen die Organisatorinnen Márta Horváth und Erzsébet Szabó sowie die Vortragende Orsolya Papp-Zipernovszky auf Radio Kossuth. Das Gespräch ist unter folgendem Link erreichbar Kossuth Rádió archívumában.
3.-5. September 2014
Juni 2013
Februar 2013
2013-2014
“Die biologisch-kognitiven Grundlagen der narrativen Motivierung”. Bilaterales Projekt und Kooperation zwischen dem Deutschen Seminar in Göttingen und dem Institut für Germanistik in Szeged. Gefördert von der Alexander von Humbolt-Stiftung. Projektleiterinnen: Dr. Márta Horváth und Dr. habil. Katja Mellmann. Projektmitglieder: Dr. habil Endre Hárs, Dr. J. Berenike Hermann-Wolf, Prof. Dr. Gerhard Lauer, Stefanie Luther, Katrin Riese, Dr. Erzsébet Szabó, Dr. Judit Szabó.
Ausführliche Projektbeschreibung